Zen Style: Als ich an allem zu zweifeln begann

Zen Style oder: Als ich an allem zu zweifeln begann

In der Corona-Pandemie kam ich darauf, ein Buch zu schreiben. Ein Buch, das ich damals selbst gern gelesen hätte, als ich an allem zu zweifeln begann. In »Zen Style« zeichne ich den Weg nach, der dazu geführt hat, dass sich meine Vorstellungen von Erfolg komplett gewandelt haben.

Vor 20 Jahren hatte ich eine klare Vorstellung davon, was Erfolg für mich bedeutete. Ich war Mitte 20 und wollte ins Musikgeschäft. Ich begann damit, als freier Autor für Musikzeitschriften zu arbeiten. Damals war es üblich, dass uns die großen Plattenfirmen regelmäßig nach London, New York oder Los Angeles fliegen ließen, um ihre Stars zum Interview zu treffen. Während ich in einer winzigen Studentenwohnung in einem Hamburger Wohnblock lebte, stieg ich auf diesen Trips in Fünf-Sterne-Hotels ab und stand auf den Gästelisten der angesagten Clubs. Einmal saß ich mit Pharrell Williams auf einem Balkon mit Blick auf auf den Ocean Drive in Miami Beach, wo die italienischen Sportwagen ganz selbstverständlich am Straßenrand standen; Williams trug mehrere Hunderttausend Euro um den Hals und das Handgelenk spazieren. So sah Erfolg also aus, von Nahem betrachtet.

Zehn Jahre später arbeitete ich immer noch daran, im Musikgeschäft durchzustarten. Bis dahin war es ganz gut gelaufen, doch der Lebensstil, den ich mir wegen meiner Vorstellungen vom Erfolg abverlangte, forderte seinen Tribut: Ich war 24/7 online und erreichbar, schob jede Menge Nachtschichten in der Redaktion und im Studio, trotzdem ließ ich keinen Empfang und keine Party aus – nicht selten war ich morgens der Letzte an der Bar. Manchmal verdiente ich viel Geld, hatte aber auch extrem hohe monatliche Ausgaben.

 

Den gesamten Artikel »Zen Style oder: Als ich an allem zu zweifeln begann« von Stephan Kunze finden Sie in der brandneuen ERFOLG Magazin Ausgabe 01/2022 -> LINK

Erfolg Magazin 01/22 Cover

 

Bild: Unsplash / S Migaj