Schangere

Als Mutter zurück ins Business – ein Start-up ist die Lösung

40 Wochen Schwangerschaft, acht Wochen Mutterschutz und dann ein Jahr Elternzeit – Mütter haben viel Zeit, sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft zu machen. Wollen sie in ihrem alten Beruf, im alten Betrieb bleiben? Oder sehnen sie sich nach Neuem? Vor allem in der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt stellen Frauen fest, was ihnen fehlt und wo sie wirklich hinmöchten. Sie setzen sich neue berufliche Ziele und wollen sich selbst verwirklichen. Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit wagen junge Mütter Unabhängigkeit und Flexibilität. Mehr Zufriedenheit im Job gibt’s gratis dazu.

 

Anbieten, was ihnen selbst gefehlt hat

Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Vorbereitung. Die Familie bereitet sich auf die Geburt und die darauffolgende Zeit mit Baby vor. Viele Mütter stellen in dieser Zeit fest, dass es nicht immer genau die Produkte, Informationen und Möglichkeiten gibt, die sie sich wünschen. Das Feld ist dabei riesig:

  • Umstandsmode
  • nachhaltige Babykleidung
  • Möbel, die besonderen Anforderungen entsprechen
  • Hilfsmittel für die Zeit der Schwangerschaft

Immer wieder müssen sich Mütter die benötigten Produkte selbst schaffen. Sie entwickeln Ideen für Produkte, die ihnen in der Schwangerschaft gefehlt haben. So bringen Mütter Modelinien, Schwangerschaftsprodukte oder Blogs mit gezielten Informationen heraus. Nach wie vor gründen Männer häufiger Unternehmen als Frauen. Dennoch können auch Frauen erfolgreich gründen, wenn sie sich ihre Nische schaffen. Indem sie gezielt Produkte anbieten, die es so noch nicht auf dem Markt gibt und von denen andere Mütter profitieren, können Gründerinnen großen Erfolg haben. Wichtig ist, mit Leidenschaft an die Sache heran zu gehen. Die Zielgruppe ist die Frau meist selbst, sodass das Produkt auch der Gründerin gefallen muss.

Im deutschsprachigen Raum finden sich zahlreiche Onlineportale, die speziell von Müttern für Mütter gestaltetsind. Sie bieten Wissenswertes, Produkttests, Empfehlungen und vieles mehr an. Dort finden Schwangere und Mütter hilfreiche Tipps rund um Schwangerschaft, Geburt und Baby. Es gibt kaum eine Mutter, die sich noch nie auf einem solchen Portal umgeschaut hat. Deshalb boomen derartige Websites nach wie vor. Sie helfen den Müttern dabei, sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens vorzubereiten und bieten Informationen aus erster Hand. Dabei bleiben die Blogs und Ratgeber immer ehrlich und authentisch und vermitteln umfangreiches Wissen. Und das ist oft genau das, was Schwangeren und frischgebackenen Eltern fehlt.

Wer sich als Mama selbstständig machen will, sollte sich bereits frühzeitig mit rechtlichen Fragen und einem Businessplan auseinandersetzen.

Ein guter Business-Plan darf auch bei Müttern nicht fehlen

Neben der Leidenschaft für die neue Tätigkeit muss das Geld natürlich stimmen. Auch wenn es den Müttern oft eine Herzensangelegenheit ist, sollten sie die wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte der neuen Selbstständigkeit nicht außer Acht lassen. Wer sich innerhalb der Elternzeit selbstständig machen möchte, sollte einerseits den Arbeitgeber darüber informieren. Dann kann die Selbstständigkeit als Nebenjob beginnen. Wenn das Geschäftsmodell erfolgreich ist, kann die Gründerin es dann zur Haupttätigkeit ausbauen. Wichtig ist außerdem, die zuständige Elterngeldstelle über die Veränderung zu informieren. So stellen Gründerinnen sicher, dass sie weiterhin Elterngeld beziehen können.

Außerdem steht und fällt jedes Geschäftsmodell mit einem Businessplan. Dieser stellt alle Anforderungen, Ziele und finanziellen Aspekte auf und ist eine wichtige Referenz. Egal ob die Gründerin Büroräume mieten oder einen Kredit aufnehmen will – der Businessplan ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um die neue Selbstständigkeit. Es gilt also, sich wirklich Zeit für den Plan zu nehmen und ihn detailliert auszuarbeiten. Nur so steht die Selbstständigkeit auf sicheren Beinen.

 

Das Zeitmanagement ist das A und O

Gerade für Mütter ist das richtige Zeitmanagement entscheidend, um erfolgreich zu sein. Es gibt viele Dinge zu beachten und zu managen. Umso wichtiger ist es, dem beruflichen Erfolg einen gewissen Raum einzuräumen. Als Mutter muss zudem das Privatleben, das Muttersein, ein möglicher Hauptjob, der Haushalt und vieles mehr unter einen Hut gebracht werden. Hier ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem Partner klare Pläne zu machen. Nur so lässt sich Zeit für den neuen Job schaffen. Hilfreich ist ein sogenannter Fünf-Jahres-Plan. Mit diesem lassen sich berufliche Ziele einfach umsetzen.

Zunächst legt die Gründerin fest, welche Ziele sie in fünf Jahren erreicht haben möchte. Dann werden diese Ziele auf Jahresziele heruntergebrochen. Was muss die Gründerin in vier, drei, zwei Jahren erreicht haben, was im kommenden Jahr? Die Planung erfolgt hier immer rückwärts, um das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Im dritten Schritt geht es an die Monatsplanung des ersten Jahres. Das Ziel am 1. Februar 2021 ist X. Was muss also bis zum 1. Januar 2021 erreicht sein? Welche Ziele stehen für den 1. Dezember 2020 auf der Agenda? In diesen Schritten werden die ersten zwölf Monate geplant. Im weiteren Verlauf wird dann der erste Monat geplant. Wenn Ziel Y bis zum 1. Februar 2020 erreicht sein soll, wie sehen dann die ersten vier oder fünf Wochen im Januar aus? So werden die einzelnen Teilschritte bis zum großen Ziel immer konkreter und es wird immer einfacher, einzelne Teilziele umzusetzen. Das große Ziel, das vielleicht unerreichbar schien, wird innerhalb kürzester Zeit greifbar. Und kleine Teilschritte lassen sich oft in die tägliche Routine einbauen.

Eine Betreuung durch Oma und Opa stellt eine große Hilfe für selbstständige Mütter dar.

Mit Rückhalt durchstarten

Ein wichtiger Faktor für Mütter und Väter ist die Unterstützung. Das Kind steht immer an erster Stelle, muss also stets gut versorgt sein. Erst dann kommen Haushalt, Partnerschaft und Jobs. Das heißt, dass der Vater sich um das Kind kümmert, wenn die Mutter arbeitet. Auch Großeltern, Tanten und Onkel können eingespannt werden, um der Mutter Freiraum für den Job zu schaffen. Ab einem gewissen Punkt kann das Kind zudem in einer Kindertageseinrichtung oder von einer Tagesmutter betreut werden. Mit sechs Jahren kommt es dann in die Schule. Wichtig: Mütter müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihr Kind durch Verwandte oder in einer Kita betreuen lassen, um Zeit für den Job zu haben. Ganz im Gegenteil: Finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es der Mutter, langfristig mehr Zeit mit ihrem Kind zu verbringen. Als Familie gilt es, zusammenzuhalten und allen Familienmitgliedern ein erfüllendes Berufsleben zu ermöglichen. Dann kommt der Erfolg fast von allein.

 

 

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