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Unternehmen und Konzerne suchen händeringend Personal. Der Mangel an Fachkräften bedroht inzwischen die Existenz von Industriebranchen. Human Resource Abteilungen werden deshalb immer wichtiger bei der Suche nach den passenden Fachkräften. Sie müssen sich auf ganz neue Herausforderungen einstellen und sich langfristig auf diesen Mangel einstellen. Umkämpfte Mitarbeiter haben heute ganz andere Bedürfnisse als noch vor wenigen Jahren.
Gehalt ist nur bedingt im Fokus bei Generation Z
Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir auf Arbeit. Wer es sich aussuchen kann, möchte sich dort entfalten können und sich größtenteils auch wohl fühlen. Alte Chef Strukturen haben längst ausgedient. Früher war es an der Tagesordnung, dass die Führung eines Unternehmens stunden- oder gar tagelang darüber diskutiert hat, was die Mitarbeiter später umsetzen sollten. Das ist heute absolut nicht mehr zeitgemäß. Geschäftsprozesse ändern sich immer rasanter und werden komplexer. Hier muss die Chefetage zusammen mit den Mitarbeitern schnell reagieren. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Beschäftigten auch in der Lage sind, Entscheidungen mit zu treffen und zu verantworten. Diese Selbstbestimmung wird immer wichtiger, wie eine Studie von statista belegt.
Damit Firmen künftig schneller reagieren können, sollten sie statt abgegrenzter Abteilungen eigenverantwortliche Teams bilden. Diese können sich zeitnah und flexibel zusammenfinden, um anstehende Aufgaben autonom zu lösen. Das setzt natürlich ein hohes Maß an Vertrauen heraus. Nur Mitarbeiter mit den entsprechenden Kompetenzen können hier auch tatsächlich die Erwartungen erfüllen. Die Verantwortung der HR-Manager ist also enorm gewachsen. Früher hat sich die Personalabteilung um die Bewerbungsgespräche gekümmert, die Lohnabrechnung erledigt und Personalakten geführt. Heute ist die HR-Abteilung ein wichtiger Berater der Geschäftsführung. Sie ist zudem für das Coaching der Mitarbeiter, ihrer Lenkung sowie deren Motivation zuständig.
Personalwesen spezialisiert sich
Weil die Aufgaben eines Personalers immer komplexer werden, schreitet auch innerhalb der HR-Abteilungen die Spezialisierung rasant voran. Dadurch entstehen auch immer wieder neue Ausbildungsberufe. Wie zum Beispiel jüngst der des staatlich geprüften Personaldienstleistungskaufmanns. Nur Geld allein ist längst nicht mehr der entscheidende Faktor. Gerade junge Menschen legen viel Wert auf ihre Lebensqualität. Wichtiger als die Arbeit ist die Qualität und Quantität ihrer Freizeit. Flexible Arbeitszeiten und Co-Working Spaces gehören genauso selbstverständlich zur heutigen Arbeitswelt wie die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten. Nur so können unter anderem auch Standortnachteile fernab beliebter Metropolen einigermaßen ausgleichen.
Nur wer sich mit seinem Unternehmen identifizieren kann und stolz ist, ein Teil der „Familie“ zu sein, wird dem Betrieb seine volle Loyalität schenken. Ach hier kommt der HR-Abteilung eine entscheidende Rolle zu. Ihr muss es gelingen, ein gutes Betriebsklima zu schaffen. Sind die Mitarbeiter stolz und zufrieden kommunizieren sie das auch authentisch nach außen. Die Zahl der Bewerbungen wird sich signifikant erhöhen.
Natürlich ist ein angemessenes Gehalt nach wie vor ein wichtiges Kriterium für Mitarbeiter. Mindestens genauso bedeutsam ist es jedoch, dass den Beschäftigten Freiraum für Entwicklung geboten wird. Wer beispielsweise Aussichten auf eine Beförderung hat, scheut auch die Herausforderung nicht. Allerdings ist hier viel Spitzengefühl gefragt. Wer Mitarbeiter mit drohenden Veränderungen überfordert, erreicht nur das Gegenteil. Mit den betreffenden Mitarbeitern muss unbedingt auf Augenhöhe kommuniziert werden. Nur so können die HR-Manager den Rahmen abstecken, welche neuen Aufgaben sie den Beschäftigten zumuten können.
Eigene Talente fördern
Eine wirklich gute Personalabteilung hat die Mitarbeiter genau im Blick. Nur so können auch die Stärken und Leidenschaften jedes Einzelnen identifiziert und idealerweise auch gefördert werden. Junge Leute müssen gezielt Chancen bekommen, sich zu beweisen. Um diesen Prozess zu unterstützen, sollten ihnen Mentoren an die Seite gestellt werden. Mit Hilfe der erfahrenen Kollegen kann der Nachwuchs langsam und kontrolliert auf größere Aufgaben vorbereitet werden. Ein weiterer Vorteil der offensiven Talentförderung ist zudem, dass eventuell freiwerdende Stellen mit eigenen Mitarbeitern problemlos besetzt werden können. Auch eine langwierige Einarbeitung ist dann nicht mehr nötig. Dies setzt aber voraus, dass die HR-Manager tatsächlich einen Draht zu den Mitarbeitern haben.
Bild: depositphotos.com/IgorVetushko