Die deutsche Streamingserie »Liebes Kind« hat bei den 52. International Emmys in der Kategorie »Fernsehfilm / Miniserie« eine Trophäe gewonnen. Für die Auszeichnung waren die Autoren und Regisseure Isabel Kleefeld und Julian Pörksen, die Produzenten Tom Spiess und Friederich Oetker und die Hauptdarstellerinnen Kim Riedle und Haley Louise Jones nach Manhattan geflogen.
Die Netflix-Reihe von Constantin Film besteht aus sechs Teilen und ist eine Mischung aus Krimi und Familiendrama. »Liebes Kind« handelt von einer aus peinigender Gefangenschaft entkommenen Frau, deren Schicksal mit einem ungelösten Vermisstenfall verbunden ist. In der fast fünfstündigen Serie spielen neben Kim Riedle und Naila Schuberth auch Sammy Schrein und Justus von Dohnányi mit. Drehbuch und Regie teilten sich Isabel Kleefeld und Julian Pörksen.
Die Serie basiert auf dem Thriller von Romy Hausmann. Der Roman führte die Spiegel-Bestsellerliste an und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Noch bevor es Jubel über die Emmy-Trophäe gab, hatte die Autorin ihren Erfolgsmoment. In einem Netflix-Interview sagte sie über die Dreharbeiten ihrer Geschichte: »Es war richtig abgefahren. Ich war einen Tag am Set und dachte: Oh mein Gott, das ist nicht wahr! Da waren Hunderte von Menschen, diese ganzen Vans und Lichter, die Regieklappe auf der ›Liebes Kind‹ steht. Als ich die Serie dann gucken durfte, habe ich über die ersten zwei, drei Folgen nur geheult. Ich konnte es nicht fassen: Ich habe das auf meinem kleinen, blöden Laptop in ein Word-Dokument getippt und plötzlich ist das so groß. Und alle, die am Projekt beteiligt waren, haben so viel reingesteckt. Sie sind dabei genauso an ihre Grenzen gegangen wie ich beim Schreiben.«
In den ersten zwei Wochen nach Veröffentlichung war »Liebes Kind« die meistaufgerufene nichtenglischsprachige Serie und schaffte es in mehr als 90 Ländern in die Serien-Top 10.
MK
Bilder: IMAGO / UPI Photo, Future Image