Björn Ulvaeus: Erfolgreicher Musiker, abba auch Unternehmer

Björn Ulvaeus: Erfolgreicher Musiker, abba auch Unternehmer

Björn Ulvaeus, der Mitgründer einer der berühmtesten Bands der Welt, feiert seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Göteborger begann seine musikalische Laufbahn vor seinen Erfolgen in den 1960er-Jahren mit den »Hootenanny Singers«, einer schwedischen Folk-Gruppe. Ein entscheidender Wendepunkt war die Begegnung mit Benny Andersson im Jahr 1966, dem Keyboarder der Popband »Hep Stars«. Aus dieser Begegnung entstand später das Fundament einer der erfolgreichsten Popgruppen der Musikgeschichte: ABBA.

Der internationale Durchbruch gelang 1974, als ABBA mit Waterloo den Eurovision Song Contest gewann. Dieser Sieg markierte den Start einer Weltkarriere – mit über 400 Millionen verkauften Tonträgern weltweit und neun Nummer-eins-Hits allein im Vereinigten Königreich. Titel wie Dancing Queen, Mamma Mia oder The Winner Takes It All wurden zu Klassikern, die bis heute auf allen Kontinenten gespielt werden.

Nach der Auflösung der Band im Jahr 1982 widmete sich Ulvaeus – erneut gemeinsam mit Andersson – dem Musiktheater. Das Musical Chess (1986), entstanden in Zusammenarbeit mit dem britischen Texter Tim Rice, brachte mit »One Night in Bangkok« einen weltweiten Hit hervor. Noch erfolgreicher war das 1999 uraufgeführte Musical »Mamma Mia!«, das ABBA-Songs mit einer humorvollen Liebesgeschichte verknüpfte. Es wurde in über 440 Städten aufgeführt und begeisterte mehr als 60 Millionen Zuschauer. Die Kinoadaptionen mit Meryl Streep in der Hauptrolle trugen zusätzlich zum Erfolg bei.

Ulvaeus als digitaler Vorreiter

2013 eröffnete Björn Ulvaeus in Stockholm das interaktive »ABBA The Museum«, das mit Originalkostümen, Tonstudio-Installationen und persönlichen Erinnerungsstücken die Geschichte der Band erlebbar macht. Parallel dazu ist er Miteigentümer von Pop House, einem Unternehmensverbund, der unter anderem Hotels, Eventlocations und Theater betreibt. Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist ABBA Voyage: Bei dieser 2022 gestarteten Konzertreihe in London stehen digitale Avatare der Band auf der Bühne – ein Meilenstein in der Verbindung von Musik, Technologie und Live-Erlebnis.

Auch als Fürsprecher der Rechte von Kreativschaffenden hat sich Ulvaeus profiliert. Als Präsident der CISAC (International Confederation of Societies of Authors and Composers) kämpft er für faire Vergütung und Transparenz im digitalen Zeitalter. Mit der Initiative Credits Due verfolgt er das Ziel, Urheber mittels Blockchain-Technologie eindeutig und zuverlässig zu kennzeichnen – ein potenziell revolutionärer Schritt für die Musikindustrie. Ulvaeus profitiert sicher noch von der Zeit, in der die Fans noch Schallplatten kauften – sein Vermögen soll mehr als 200 Millionen Dollar betragen.

MK

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