Bud Spencers Bohnen sind ein Erfolgsrezept

Bud Spencers Bohnen sind ein Erfolgsrezept

Ein einfaches Bohnengericht wird zum Erfolg: Die ikonischen Bohnenszenen mit Bud Spencer und dessen Filmpartners Terence Hill inspirierten Giuseppe Pedersoli, Sohn von Bud Spencer, das legendäre Gericht zu vermarkten. Seit einem Jahr sind die »Fagioli alla Bud Spencer – Piemontesische Borlottibohnen, geschmort nach Originalrezept« in italienischen Supermärkten erhältlich.

Giuseppe Pedersoli.

Was als Nischenprodukt begann, das viele für eine kurzlebige Marketingaktion hielten, entwickelte sich überraschend zum Verkaufsschlager, heißt es in einem Bericht der »Corriere della Serra«. Die Familienmarke hat in ihrer Kategorie sogar den US-Lebensmittelriesen Kraft Heinz überholt. »Mein Vater war ein leidenschaftlicher Koch«, wird Pedersoli zitiert. »Nachdem er und Terence Hill in den Filmen immer wieder kiloweise Standard-Bohnen essen mussten, kreierte er seine eigene Version.« Das heutige Produkt basiere auf Bud Spencers persönlichen Notizen und vereint piemontesische Borlottibohnen mit Tomatenmark, Zwiebeln, Pancetta und einer speziellen Gewürzmischung.

Hinter dem Erfolg steht das 2022 gegründete Unternehmen Bud Power, das sich auf innovative Lebensmittel spezialisiert hat. Neben den Kultbohnen produziert das Startup auch süße und herzhafte Snacks mit ungewöhnlichen Zutatenkombinationen.

Mit seiner Strategie konnte das Unternehmen den Umsatz Jahr für Jahr steigern: im Jahr 2022 waren es laut Bericht 56.000 Euro, 2023 stieg er auf 624.000 Euro, allerdings mit 100.000 Euro Verlust, weshalb die Geschäftsführung eine Kapitalerhöhung  um 750.000 Euro nachschob. Jetzt plant das Unternehmen den internationalen Vertrieb – Verhandlungen für den Export in die Schweiz, nach Österreich, Griechenland und Deutschland sollen laufen.

Trotz neuer Investoren bleibt das Unternehmen fest in Familienhand. Giuseppe Pedersoli und seine Söhne Alessandro und Carlo Eduardo halten zusammen mit Bud Spencers Enkel Nicolò Denaro etwa 80 Prozent der Anteile. Die Bohnen, die erst seit Mai 2024 erhältlich sind, machen bereits 70 Prozent des Umsatzes aus. »Für 2025 peilen wir 10 Millionen Euro an«, so Pedersoli. Das Portfolio soll bald erweitert werden: Demnächst soll es ein Bud Spencer-Bier geben, »Pizzone di Bud Spencer«, benannt nach der berühmten Spencer-Backpfeife, schreibt das Blatt.

MK

Bilder: IMAGO / Everett Collection, IMAGO / Future Image