Die Autorinnen Dorothea Assig und Dorothee Echter erklären, warum es für Karrieren Einfluss braucht – nicht Durchsetzung
Erfolgsvorbilder suggerieren Macht, Stärke, Unerschrockenheit, Kampfeswillen, ein gewisses Richard-Branson-Elon- Musk-Rowdytum. Also eine Helden-Fantasie. Das sind Mythen, dem Wunsch entsprungen, die Niederungen des Alltags überspringen zu können und durch starkes Auftreten da zu landen, wo die bewunderten Helden sind. Helden, nicht Heldinnen, denn so ein Erfolg wird nicht mit Frauen assoziiert. Erfolgsgeschichten verklären die langen und langsamen, an Rückschlägen reichen, schwierigen Anfangszeiten zu dynamischen Erfolgsmythen – wie sich der starke Held durchgesetzt und gesiegt hat. Nichts davon stimmt. Erfolgreiche Menschen agieren nicht gegen andere, sondern gewinnen sie für einen gemeinsamen Erfolg.
Der Mythos, dass eigene (natürlich gerechte) Interessen mit geschickten Durchsetzungsstrategien gegen eine (natürlich ungerechte) Übermacht gewinnen könnten, erkennt nicht die Karriere-Realität, den Kontext der Wirtschaftswelt: Wenn es um Macht und Einfluss geht, sind immer viele Menschen und Gruppen beteiligt, von unterschiedlichsten Motiven und Interessen bewegt, die oft nicht durchschaut werden können.
Den gesamten Beitrag »Erfolgsmythos Durchsetzung« und weitere spannende Artikel finden Sie in der aktuellen ERFOLG Magazin Ausgabe 01/2023 -> LINK
Beitragsbilder: IMAGO / PA Images, IMAGO / Independent Photo Agency Int.(Nick Zonna)