Backhaus: Wie ist das mit der Verantwortung? Du hast da in der Vergangenheit sehr klare Worte gefunden.
Glööckler: Das ist ja das Geheimnis und das Prinzip des Lebens, dass wir geistige Wesen sind, die körperliche Erfahrungen machen und dass wir eben alles machen können, dass aber eben verantworten müssen. Deshalb sag ich immer: Wenn ihr Fleisch esst, dann solltet ihr euch dessen bewusst sein, dass für euch Tiere getötet wurden. Das ist keine Anklage, das steht mir nicht zu. Ich bin einer der liberalsten, tolerantesten Menschen überhaupt. Die Tage wurde ich wieder auf Instagram angegangen: „Warum tragen Sie Lederschuhe?“ Soll das ein Verhör werden? Das bringt einen nicht weiter. Ihr könntet ja auch jemanden umbringen, ihr müsst halt nachher dafür geradestehen, aber theoretisch können wir hier alles tun, da Gott nicht eingreift. Wenn‘s Scheiße läuft, fragen die Leute immer, warum Gott nicht eingreift. Ich habe noch keinen erlebt, der im Lotto gewonnen und gesagt hat: Warum greift Gott da nicht ein? Also lasst Gott mal aus dem Spiel, der hat mit der Geschichte gar nichts zu tun.
Backhaus: Du hast ja ein neues Buch verfasst, „Vor Zwölf –High time“. Was hat dich dazu inspiriert und für wen hast du das geschrieben?
Glööckler: Mein Buch hat den Anspruch, dass es jeder gut lesen kann, über das man auch nachdenkt aber nicht mit zu viel Horror. Es wichtig, dass sie kurz und schmerzlos ist. Ich sage nicht, dass es für alle anderen richtig ist. Es ist meine Sicht der Dinge, Mein Ein-und Ausdruck, meine Philosophie im Leben, wie es früher war und heute ist und wie es nicht weitergehen kann. Das ist gefährliches Terrain, dieses Love, weil die Leute schnell sagen, der hat völlig einen an der Waffel. Andererseits sind die, die dieses Buchlesen, auch eher esoterisch und offen. Die Idioten lesen es ja sowieso nicht. Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Ich hatte wirklich diese Vision von diesem Leben. Da war kein Neid und alles hat sich sofort manifestiert. Ich finde das aber auch ganz gut, weil so ein Buch etwas interessanter zu lesen ist mit einem Dialog, als wenn immer nur ich erzähle. Wenn Love sagt: „Ihr Menschen benehmt euch alle abartig“, dann ist das besser, als wenn ich das sage. Manche werden sagen, das ist mir zu esoterisch,too much, aber damit kann ich leben. Auch das ist eine Message des Buches: Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht begreifen. Ich finde, das gehört sich so.
Das gesamte Interview von Harald Glööckler zum Thema: Verantwortung gegenüber uns selbst und der Welt, finden Sie in der aktuellen Ausgabe des ERFOLG Magazin -> LINK
Bildquelle: Harald Glööckler International GmbH