Die Besetzung offener Stellen wird für viele Unternehmen regelmäßig zum Problem. Meist muss es schnell gehen, denn eine vakante Position bremst den Workflow und kostet Geld. In kleineren und mittleren Unternehmen ist oft niemand für die Personalgewinnung zuständig. Dann formuliert die Sekretärin eine Stellenausschreibung und der Abteilungsleiter oder der Chef führen mehr schlecht als recht vorbereitet die Vorstellungsgespräche – je nachdem, wer Zeit hat.
Sorgfältige Stellenbeschreibung spart spätere Enttäuschungen
Größere Unternehmen haben oft eine HR-Abteilung zur Personalgewinnung. Hier sitzen zwar erfahrene Profis, doch oft gehen die Einstellungsrituale dennoch am Bedarf des Unternehmens vorbei. Denn nicht immer kommunizieren die Personaler mit den Abteilungen, die die Mitarbeiter suchen. Das führt häufig zum ersten Problem beim Recruiting: der Stellenausschreibung. Die einen legen Wert auf formale Qualifikationen und schreiben möglichst alles in die Annonce. Die anderen auf das wirklich Notwendige beschränkt, um mehr Bewerber anzusprechen. Das Ergebnis sind oft Phrasengesuche von dynamisch, flexibel und weltoffen, die alle und Niemanden wirklich ansprechen. Auch verwenden viele Unternehmen noch die vor Jahren übliche formelle Stellenanzeige, die eher abtörnend als anziehend auf den potenziellen Kandidaten wirkt.
Gezieltes Recruiting spart Mehrarbeit
Problem Nummer zwei ist: wo wird der neue Mitarbeiter gesucht? Wer eine solch allgemeine Anzeige auf die Firmenwebsite oder im Trend der Zeit auf Social Media stellt und vielleicht noch beim Arbeitsamt nachfragt, muss sich nicht wundern, wenn sich niemand meldet. Personalmanager schaffen sich ihre Probleme oft selbst, weil sie zu wenig aktiv oder an den falschen Stellen suchen.
Recruiting-Software und Personalvermittler lohnen sich
Abhilfe können hier Recruting-Tools bieten, die über geeignete Software gezielt Kandidaten im Netz ansprechen, die zur ausgeschriebenen Stelle passen. Mit Hilfe von Online-Formularen wird überdies die Passung des Kandidaten auf die Position überprüft. Die automatisierte Auswertung vereinfacht die Auswahl der Bewerber. Hier kann ein Unternehmen viel Zeit, Nerven und Geld sparen.
Zeit und Vorbereitung für die Vorstellungsgespräche
Schwierigkeit Nummer drei beim Recruiting ist schließlich das Vorstellungsgespräch. Wer auch immer es leitet, er sollte sich Zeit nehmen und vorbereitet sein. Denn bei einem längerfristigen Job kommt es nicht nur auf formale Qualifikationen, sondern insbesondere auf die sozialen Kompetenzen des Bewerbers an. Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kontaktfreudigkeit, Leistungsorientierung oder Kreativität behaupten heute alle Bewerber von sich, weil es in jeder Anzeige gefordert wird. Was davon in der Praxis zutrifft, entscheidet über Betriebsklima und Teameffizienz.
Recruiting-Beratung hilft auch erfahrenen Hasen
Ob kleines Unternehmen oder große HR-Abteilung: beim Recruiting ist es sinnvoll, die Unterstützung von Profis in Anspruch zu nehmen. Unternehmensberater wie das Berliner Team sind nicht nur auf Recruiting-Software spezialisiert. Sie erläutern auch, was in einer effektiven Anzeige stehen sollte, wo sie geschaltet wird, welche Fragen im Bewerberinterview weiterführen und was Arbeitgeber vermeiden sollten. Denn in Zeiten von allgemeinem Fachkräftemangel muss nicht nur der Jobsuchende einen guten Eindruck machen, auch die Unternehmen sollten eine überzeugende Performance bieten.
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