Schönbach

Schönbach zeigt Unternehmern, wie sie mehr vom Leben haben

Bis zum achten Jahrgang besuchte Lennard Schönbach ein Gymnasium im bayrischen Landsberg am Lech. Dann wechselte er zur Realschule, weil er das Interesse an der Schule verlor und sich seine Noten verschlechterten. Nach dem Realschulabschluss ging er zu einer Schule für Hotel- und Tourismusmanagement, wo er sein Fachabitur und eine Ausbildung machen wollte. Das Reisen faszinierte Schönbach und er dachte, dass er nach der Ausbildung in fremden Ländern arbeiten kann. „Als ich jedoch gemerkt habe, dass ich nach der dreijährigen Ausbildung wahrscheinlich in einem Reisebüro landen würde und anderen Leuten Reisen verkaufen würde anstatt selbst unterwegs zu sein, fing ich an, mich damit zu beschäftigen, welche Tätigkeiten ortsunabhängig möglich wären“, erzählt Schönbach.

Schnell stieß er auf mehrere Geschäftsmodelle im Online-Marketing, die ihm überwiegend unseriös vorkamen. Aber sie weckten bei ihm die Hoffnung, dass er bald einen anderen Berufsweg einschlagen kann. Den Entschluss, sich selbstständig zu machen, fasste der Schüler ein Jahr vor dem geplanten Ausbildungsabschluss. Er war froh, dass ihn seine Eltern bei dem risikoreichen Schritt unterstützten. „Zu diesem Zeitpunkt bin ich gerade 19 Jahre alt geworden, hatte keine Ahnung von Unternehmertum und wusste nicht wirklich, in welche Richtung es jetzt gehen soll“, sagt Schönbach. Darum packte ihn der Ehrgeiz: Etwa ein Jahr probierte er zuhause 16 Stunden pro Tag Online-Geschäftsmodelle aus, brachte Online-Kurse zur Fitness auf den Markt, organisierte einen Online-Kongress und versuchte finanziell über die Runden zu kommen.

In Vorträgen stellt Lennard Schönbach seine Unternehmensphilosophie #MEHRVOMLEBEN vor.

Später kam Schönbach mit dem Geschäftsführer des Fitnessstudios ins Gespräch, in dem er auf 450-Euro-Basis jobbte. Sie waren sich einig, dass die Präsenz des Studios in den sozialen Medien verbessert werden muss und bei Facebook Werbeanzeigen geschaltet werden müssen. Schönbach kümmerte sich darum, konnte schnell gute Ergebnisse vorweisen. Die Folge: Sein Chef wollte langfristig mit ihm zusammenarbeiten. Schönbach richtete sich ein Home-Office ein, verdiente deutlich mehr Geld und musste dafür weniger Zeit aufwenden. Zurückblickend bilanziert Schönbach: „Das war im Endeffekt für mich der Durchbruch, bei dem ich realisierte, wie Unternehmertum wirklich funktioniert.“ Er merkte, dass Unternehmer Probleme bekommen, denen er eine Lösung anbieten muss. Fitnessstudios, in denen die Mitgliedschaft teuer ist, zum Beispiel: Sie hätten oft Probleme im Preiskampf mit den Discountern, sagt Schönbach. Sie schafften es oft nicht, ihr Alleinstellungsmerkmal gut zu vermarkten. Darum half er diesen Studios mit seinen Online-Marketing-Strategien weiter und gewann für sie neue Kunden.

Seit seinem 17. Lebensjahr pflegt Schönbach private Social-Media-Kanäle

Parallel postete er sein Wissen über Fitness auf seinen privaten Social-Media-Kanälen, die er schon seit seinem 17. Lebensjahr gepflegt hatte. Der Jungunternehmer bekam mehr Kontakte, arbeitete schnell mit den bekanntesten Fitness-Youtubern aus Österreich und Deutschland zusammen. Später kamen noch welche aus der Schweiz hinzu. Von der positiven Entwicklung wurde Schönbach überrascht: Endlich konnte er unabhängig von einem Ort arbeiten. Viele Besucher seiner Seiten in den sozialen Netzwerken fragten ihn, wie sich seine Arbeit finanziert und was genau sein Job ist. Zu dem Zeitpunkt konnte sich Schönbach noch nicht vorstellen, als Coach fürs Online-Marketing tätig zu sein. Der Grund: Die Werbeanzeigen, die ihm täglich auf Facebook begegneten, fand er schrecklich. Darüber hinaus konnte er noch nicht wirklich glauben, dass er seine Einnahmen zu 100 Prozent aus Coachings generieren kann.

Im Mai 2017 gründete der kreative junge Mann eine Facebook-Gruppe. Er wollte wissen, wie viele Follower sich fürs Online-Marketing interessieren. Das Fazit: Der Ansturm war so groß, er bekam immer mehr Anfragen zu Coachings. Darum setzte sich Schönbach noch stärker mit dem Thema auseinander. Eins war ihm sofort klar: Er wird kein Vermarkter werden, der mit einem Bündel 500-Euro-Scheine vor einem Lamborghini steht und für Webinare wirbt. Zudem war ihm sehr wichtig, seinen Kunden zu vermitteln, dass Geld allein nicht glücklich macht und andere Lebensbereiche, wie soziale Kontakte und Gesundheit, genauso bedeutsam sind. So entstand Schönbachs Coaching-Programm unter der Marke #MEHRVOMLEBEN. Er hilft motivierten Menschen, ihr Geschäftsmodell zu vermarkten. „Außerdem kommen jetzt wirklich bekannte Leute auf mich zu, die wollen, dass ich sie ebenfalls dabei unterstütze, ein Coaching-Modell wie meins aufzuziehen, was in den nächsten Jahren eventuell auch noch größere Projekte bei mir hervorrufen könnte“, erzählt Schönbach, der sich sehr darauf freut.

Aus Rückschlägen zog er Lehren

Auf seinem Weg zum Online-Marketing-Coach hat er einige Rückschläge in Kauf nehmen müssen. Er setzte Geld in den Sand, gründete Firmen, die er wieder auflösen musste, und scheiterte mit Projekten. Doch daraus zog er Lehren, sodass ihm die Fehler nicht noch einmal passierten. Um beruflich voranzukommen, liest er Bücher und nimmt an Videokursen teil. Um sich von anderen Coaches abzuheben, versucht er seinen Kunden in allen  Lebensbereichen zu helfen. Seine Hilfe reduziert sich also nicht nur darauf, dass die Unternehmer mehr Umsatz machen. Er versucht auch, authentisch zu bleiben und würde nie Zahlen oder Besitzgüter fälschen. Damit seine Kunden im Online-Marketing erfolgreich agieren, setzt er auf seine NSK-Methode. „N“ steht für Nische. In dieser Nische soll sich sein Kunde positionieren, weil es wichtig ist, ein Experte auf einem Gebiet zu sein und es schon viele Allrounder gibt. Das „S“ bedeutet Skills. Der Kunde soll eine Fertigkeit mitbringen, die er besser beherrscht als alle anderen. Das kann zum Beispiel die Neukundengewinnung durch Messenger-Marketing in der Nische XY sein. Das „K“ meint Kundengewinnung. Der Kunde soll Strategien einsetzen, mit denen er systematisch Kunden anlockt, an die er seine Dienstleistung verkaufen kann.