Emilio Donaubauer

»School kills creativity«: Emilio Donaubauer über das Schulsystem und seinen eigenen Weg zum Erfolg

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Emilio Donaubauer (»EmilioMindless«) ist ein junger Unternehmer mit Hauptschulabschluss. Von der Schule fühlte er sich stets mehr eingeschränkt als gefördert. Die monatlichen sechsstelligen Umsätze seiner E-Commerce-Unternehmen sowie seine Branding-Marketing-Agentur sind wohl der Beweis dafür, dass der akademische Grad wenig über die späteren Erfolgschancen verrät. Wieso das Schulsystem ihm in seinem beruflichen Werdegang eher im Weg stand und worauf man achten musst, wenn man sein eigenes Business starten möchte, verrät Emilio uns im Interview.

Was machst du eigentlich beruflich?

Das ist schwierig zu beschreiben. Ich würde sagen, dass meine Hauptfähigkeiten Branding und Marketing umfassen. Die Skills, die in diesen Bereichen gefragt sind, helfen mir dabei, all meine Projekte zum Erfolg zu führen. Ganz egal, ob in E-Commerce, Agentur-Dienstleistung oder Finanzvertrieb. Durch automatisierte Prozesse schaffe ich es, mir meine Arbeit möglichst effizient einzuteilen und einen möglichst großen Impact zu erzielen. Aktuell konzentriere ich mich verstärkt darauf, motivierten Menschen die Chance zu geben, durch meine Hilfestellung im Vertrieb erfolgreich zu werden.

Wie war deine Schulzeit und was ist deine Meinung zum Schulsystem?

Meine Schulzeit war geil! Nicht unbedingt wegen den Dingen, die ich gelernt habe, sondern weil ich extrem viel Scheiße gebaut habe. Ich hatte immer viel Spaß mit meinen Freunden, dafür musste ich leider den Preis zahlen, dass es bloß für einen 3,4 Hauptschulabschluss gereicht hat. Mich hat es ehrlicherweise einfach unglaublich genervt, Dinge zu lernen, in denen ich für mich keinen Sinn gesehen habe. Die Lehrer sahen in mir einen klassischen Problemschüler. Schlechte Leistungen und störend im Unterricht. Für mich hat es sich immer so angefühlt, als würde man wie in einer Massenabfertigung durch die Schuljahre gedrückt werden, indem man 1000 Themen in den Kopf gepresst bekommt. Ich hatte das Gefühl, mich gar nicht wirklich frei entfalten zu können. Meine Lehrer haben mir vermutlich nichts zugetraut, da unser Schulsystem nun mal nicht darauf ausgelegt ist, individuell auf die Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler einzugehen, um sie ausreichend zu fördern. School kills creativity.

Wie war kursgefasst dein Werdegang in der Selbstständigkeit?

Ich glaube, ich habe schon in meiner Kindheit erkannt, dass der konventionelle Weg nicht unbedingt der richtige für mich ist. Mit 14 Jahren habe ich angefangen, mir Bücher über Psychologie durchzulesen, wodurch ich auch erstmals mit Themen wie Business und Persönlichkeitsentwicklung in Berührung gekommen bin. Das war ganz entscheidend für meinen späteren beruflichen Werdegang. Mit 13 habe ich angefangen, nebenbei Grafikdesign zu betreiben. Influencer mit den unterschiedlichsten Reichweiten haben bei mir ihre Brands in Auftrag gegeben. Dadurch konnte ich super viele Erfahrungen im Bereich Social Media sammeln, was letztendlich dazu geführt hat, dass ich mich dazu entschloss, mein Hobby zum Beruf zu machen. Meine Agentur vermarktet heute Unternehmen aus sämtlichen Branchen. Zeitgleich gründete ich meine ersten E-Commerce-Unternehmen, die wahnsinnig schnell hohe Umsätze erzielten.

Gab es auch mal schlechte Zeiten bei dir?

Tja, wo soll ich anfangen? Freunde haben mich betrogen, ich wurde jahrelang von schlaflosen Nächten begleitet, ich hatte Schulden, Depressionen und Existenzängste. Es fiel mir unglaublich schwer, anderen Menschen zu vertrauen. Doch nach jedem Tief kommt auch ein Hoch. Meine Geschäftspartner und ich mussten wirklich jede negative Erfahrung durchleben, die einem im Unternehmertum so widerfahren kann. Das Problem war eben, dass ich nie jemanden hatte, der mir mit Ratschlägen und Anleitungen zur Seite stand, um mich vor genau diesen Rückschlägen zu bewahren. Erfolg kommt nicht einfach so und erst recht nicht aus Zufall oder Glück. Hinter meinem Erfolg stehen eine verlorene Jugend und jahrelange harte Arbeit voller Herzblut, Schweiß und Tränen. Aber meine Vergangenheit hat mich eben zu der Person gemacht, die ich heute bin.

Welches Mindset sollte man haben, um ein Business zu starten?

Zuerst sollte man den Traum begraben, mit wenig Arbeit viel zu erreichen. Ich konnte schon unzählige Male beobachten, wie junge Menschen ihr Business nach einem Monat abbrachen, weil es nicht so lief, wie sie es sich ausgemalt hatten. Wenn du wirklich erfolgreich sein möchtest, musst du bereit sein, viel Zeit und Arbeit in dein Ziel zu investieren, auch wenn sich dir Steine in den Weg legen.

Wo startet man, wenn man bei null ist und nicht weiß, was man machen soll?

Wenn du wirklich bei null anfängst, kein Kapital und keine Ahnung hast, dann würde ich dir erstmal ans Herz legen, nicht auf die ganzen Internet-Kings reinzufallen. Durch leere Versprechungen, die Reichtum über Nacht »garantieren«, nutzen sie bloß deine großen Träume und deinen fehlenden Erfahrungsschatz, um ihr unnötig teures Coaching-Programm zu verkaufen. Wäre ich wieder bei null, würde ich in den Vertrieb gehen. Da hat man die Chance auf hohe Provisionen, wird fair bezahlt und kostenfrei in den Bereichen Verkauf und Unternehmertum gecoacht. Danach bedeutet es, Gas zu geben und dran zu bleiben! Wenn du dir ein Kapital aufgebaut hast, kannst du schließlich immer noch entscheiden, ob du lieber was anderes machen oder doch im Vertrieb bleiben möchtest.

Was empfiehlst du den Leserinnen und Lesern, um persönlich zu wachsen?

Ruhe dich nicht auf deinem aktuellen Wissensstand aus. Lies viele Bücher und verfolge die Menschen, die dort sind, wo du mal hinmöchtest. Suche dir eine Person, die dir auf deinem Weg zur Seite steht. Beschäftige dich viel mit deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung, um weiterhin Fortschritte zu machen.

Bild: privat