Selbstständigkeit ERFOLG Magazin

Selbstständigkeit – das erste Jahr als Unternehmer erfolgreich meistern

Der Traum von beruflicher Unabhängigkeit und Eigenverantwortung beschäftigt viele Arbeitnehmer in Deutschland. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte, sollte sich jedoch im Vorfeld informieren, was auf ihn zukommt. Man braucht eine Geschäftsidee und das Vorhaben muss möglichst detailgenau geplant werden. Denn gerade das erste Jahr gilt als Hürde, die längst nicht alle Neugründer nehmen. Mit gründlicher Vorbereitung und Durchhaltevermögen lässt sich das erste Jahr jedoch gut überstehen.

 

Die Grundlagen: Geschäftsidee und Businessplan

Sich selbstständig zu machen, bringt viele Vorteile mit sich – es birgt allerdings auch Risiken. Man arbeitet komplett eigenverantwortlich, bestimmt seine Arbeitszeiten selbst und kann seine eigenen Ideen verwirklichen. Allerdings gibt man womöglich die finanzielle Sicherheit einer Festanstellung auf und muss erst einmal viel Zeit und Geld in seine Idee investieren, bevor man die ersten Gewinne erwirtschaftet.

Ausgehend von Fragen wie „Was kann ich gut, woran habe ich Spaß und lässt sich damit Geld verdienen?“ macht man sich auf die Suche nach einer brauchbaren Geschäftsidee. Diese sollte man unbedingt im Freundes- oder Familienkreis diskutieren. Dann gilt es, die Ideen zu konkretisieren und einen Businessplan zu erstellen: Zu den Kernpunkten gehören dabei Unternehmensstrategie, Zielgruppen, Chancen und Risiken sowie ein Kostenplan und eine Gewinnkalkulation. Der Businessplan ist zum einen als persönlicher Leitfaden gedacht. Zum anderen ist er erforderlich, um einen Kredit zu erhalten oder potenzielle Geschäftspartner zu überzeugen.

 

Der Alltag: Kundenakquise und Buchhaltung

Innerhalb des ersten Jahres gilt es, erste Aufträge zu akquirieren und sich einen Kundenstamm aufzubauen. Jedes neue Projekt ist eine weitere Referenz, und vielleicht gewinnt man sogar schon seine ersten Stammkunden. Viele Selbstständige unterschätzen den zeitlichen und finanziellen Aufwand fürs Marketing. Eine durchdachte Werbestrategie ist jedoch wichtig, um in der Branche bekannt zu werden und potenzielle Kunden zu erreichen.

Mit großen Gewinnen ist in dieser Phase noch nicht zu rechnen, dennoch ist am Ende des Jahres die erste Steuererklärung als Unternehmer fällig: Betriebseinnahmen und -ausgaben sind dem Finanzamt mitzuteilen und auf den Gewinn gegebenenfalls Steuern und Sozialversicherungsabgaben zu zahlen. Freiberufler sowie nicht im Handelsregister eingetragene Gewerbetreibende mit weniger als 60.000 Euro Jahresgewinn kommen mit einer einfachen Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) aus. Sinnvoll ist es, von Beginn an alle geschäftlichen Zahlungen über ein Betriebskonto laufen zu lassen: So kann man die für die Steuererklärung relevanten Buchungen schnell erfassen. Genaue Informationen über die EÜR gibt es auf der Seite von DATEV, einem Hersteller von Business-Softwarelösungen.

 

So geht’s weiter: Mit Durchhaltevermögen und Networking

Der Weg in die Selbstständigkeit ist anspruchsvoll und häufig von Rückschlägen begleitet. Man muss viele bürokratische Regelungen beachten, Fristen einhalten und ständig Neues lernen. Gerade dann ist es wichtig, weiterhin an die eigene Idee zu glauben und hinter ihr zu stehen. Aus Fehlern lernt man für die Zukunft und kann so unternehmerisch vorankommen.

Viele Selbstständige entwickeln sich in dieser Phase zu Einzelkämpfern. Dabei gibt es unzählige Gleichgesinnte, mit denen man sich austauschen und von denen man etwas lernen kann. Networking heißt das Stichwort. Kontakte knüpfengehört deshalb vor allem in der Anfangsphase zu den Aufgaben von Selbstständigen.

 

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