Wir haben einen Redakteur bei einem Seminar von Tobias Beck eingeschleust. „Sowas habe ich noch nicht erlebt.“
Wer ein Seminar von dem neuen Stern am Rednerhimmel Tobias Beck besuchen will, ahnt schon, dass das nicht normal wird. Leute berichten von ungewöhnlichen Übungen, tränenreichen Gesichtern und Styroporwänden. Die Realität ist noch viel extremer – was in diesem Fall nichts Schlechtes ist. Viele behaupten, Beck sei der deutsche Tony Robbins. Groß, charismatisch und schonungslos ehrlich. Und in der Tat sind die Programme sehr vergleichbar.
Schon beim Einlass in die Seminarhalle – es war die sog. Masterclass of Personality – wurde es befremdlich: Das ganze Team von Beck hatte sich vorne aufgestellt und begrüßte jeden Teilnehmer mit einem High-Five und den Worten „Wie genial, dass du hier bist. Wow du bist klasse.“ Sonderlich überzeugend wirkte das nicht. Aber wie sagen schon die Amerikaner: Lieber oberflächlich nett als ernsthaft unfreundlich. Die Stimmung unter den fast 800 Menschen im Saal war jedenfalls elektrisiert, was erstaunlicherweise das ganze Seminar über anhielt. Zu Beginn erzählte Beck auf der Bühne von seine eigenen Abneigung gegenüber diesem Motivationsunsinn, den er damals bei einem Seminar von Tony Robbins erlebte. „Ich setzte mich mit verschränkten Armen in die letzte Reihe und wollte von all dem nichts wissen.“ Damals war Beck Flugbegleiter. Die Passagiere der First Class erstaunten ihn allerdings schon damals mit ihrer erfolgreichen Einstellung. Irgendwann begann der junge Steward…
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Bild: Tobias Dellit/Beck.