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Was Männer über Hemden wissen sollten

Das Hemd ist aus dem Kleiderschrank des Mannes nicht wegzudenken. Im Durchschnitt besitzt jeder deutsche Mann 17 Hemden – davon zehn Freizeit- und sieben Businesshemden. Und pro Jahr kommen fünf neue dazu, wie eine Bekleidungsstudie der Fachzeitschrift TextilWirtschaft mal ergeben hat.

Hemden gehören zur Basis-Ausstattung eines jeden Mannes. Wie viele Hemden ein Mann besitzen sollte, hängt davon ab, ob er sie täglich zur Arbeit anzieht und auch in seiner Freizeit trägt. Stilberaterin Stefanie Diller empfiehlt mindestens vier Hemden in den Basisfarben Weiß, Blau und Grau, mit Streifen oder Karo. Bei häufigem Gebrauch sollten Herren ihre Kleidungsstücke zwei Mal jährlich auf den Prüfstand stellen. Sehen die Kragen noch ordentlich aus? Sind die Knöpfe in Ordnung? Sitzt das Hemd noch gut? Ist die ursprüngliche Farbe eventuell bereits verwaschen? Gerade Business-Hemden sollten einwandfrei aussehen.

Was zeichnet gute Qualität aus?

Beim Kauf achten die meisten auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität. Gerade bei Businesshemden sind die Männer laut der Untersuchung zu höheren Investitionen bereit. Ein hoher Anteil an Baumwolle zeichnet hochwertige Hemden aus. Experten empfehlen zum Beispiel ägyptische Baumwolle und Sea-Island-Baumwolle aus den USA. Wichtig ist, dass sich der Stoff glatt und weich anfühlt. Gute Hemden bestehen aber oft auch aus Mischungen wie Baumwoll-Leinen oder Baumwoll-Seide. Seidenhemden gehören prinzipiell nicht ins Büro, sondern sind der Freizeit vorbehalten.

Neben der Stoffqualität spielt die Verarbeitung eine große Rolle. Nur wenn diese einwandfrei ist, behält das Hemd auch nach häufigem Waschen seine Form und die Nähe bleiben glatt. Das Muster muss an allen Stellen exakt verlaufen.

Bei den Qualitätsmerkmalen kommt es auf die Details an, zum Beispiel auf das Material, aus dem die Knöpfe bestehen. Perlmuttknöpfe sehen besonders edel aus. Günstige Hemden verfügen dagegen oft über Kunststoffknöpfe. Ein Qualitätshemd hat außerdem Kragenstäbchen, die den Kragen in Form halten.

Während in der Freizeit dem Hemd hinsichtlich Farben, Formen und Muster keine Grenzen gesetzt sind, sind in der Geschäftswelt eher die klassischen, gedeckten Varianten angesagt. Hawaii-Hemden und andere exotische Muster sind als Business-Hemden unangebracht, rosafarbene Exemplare sind zumindest sehr gewagt.

Außerdem gilt: In geschlossenem Zustand sollte zwischen Kragen und Hals noch ein Zentimeter Platz bleiben, damit er einem nicht die Luft wegschnürt. Die Ärmel sollten lang genug sein, damit die Manschetten etwa eineinhalb Zentimeter unter den Jackett-Ärmeln herausschauen.

Die perfekte Passform für jeden Figurtyp

Vorsicht vor falschen Größen! Männer, die zu große Hemden tragen, sehen aus, als hätten sie es geliehen. In der Regel gibt es unterschiedliche Schnitte und Formen, sodass für jede Figur etwas Passendes dabei ist. In den meisten Kaufhäusern wird mindestens zwischen geraden und taillierten Schnitten unterschieden. Der Herrenausstatter Walbusch unterscheidet bei seinen Business-Hemden diese drei Passformen: Comfort Fit, Regular Fit und Modern Fit. Schlanken Männern stehen schmal und tailliert geschnittene Modern-Fit-Hemden, die auch als Slim-Fit bezeichnet werden. Regular-Fit-Modelle haben einen geraden Schnitt. Comfort Fit bietet Oberkörper und Armen wegen des weiten Schnitts ausreichend Bewegungsfreiheit.

Unter Oberhemden sollten Männer Unterhemden oder Basic-T-Shirts tragen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Manche wollen, dass der Kragen des Shirts unter einem Hemd hervorschaut und wählen einen hohen Rundhalsschnitt, andere wollen den Kragen verbergen und entscheiden sich für einen tiefen V-Ausschnitt. Abschließend: Wie man ein Hemd richtig bügelt, erklärt dieser Artikel.

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