Die 75. Verleihung der Emmy Awards sollte eigentlich schon im September 2023 stattfinden, sie wurde jedoch aufgrund der Streiks in Hollywood verschoben. Am 15. Januar war es dann aber endlich soweit und die Preisträger konnten ihre Trophäen entgegennehmen. Dabei ging es wie jedes Jahr um die besten Sendungen im Abendprogramm der abgelaufenen Fernsehsaison, welche in rund 120 Kategorien ausgezeichnet wurden. 98 dieser Kategorien wurden bereits am 13. Januar verliehen. Bei der Veranstaltung am Samstag standen die Kreativen hinter den Kulissen und in Nebenrollen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Bei der Preisverleihung stach vor allem »The Bear« heraus. Ganze zehn Preise konnte die Comedyserie insgesamt während der zwei Emmy-Veranstaltungen abräumen – sechs davon befanden sich am Montag unter den begehrten Hauptkategorien: »Beste Comedyserie«, »Bester Hauptdarsteller einer Comedyserie« für Jeremy Allen White, »Beste Nebendarstellerin einer Comedyserie« für Ayo Edebiri, »Bester Nebendarsteller einer Comedyserie« für Ebon Moss-Bachrach, »Bestes Drehbuch einer Comedyserie« und »Beste Regie einer Comedyserie«. Die Serie verfolgt den Gourmet-Koch Carmen »Carmy« Berzatto dabei, wie er den Sandwich-Laden seines Bruders wieder aufbaut und schlussendlich im konfliktgeladenen Küchen-Team eine Art Familie findet.
Die Miniserie »Beef« – eine Geschichte über eine eskalierende Feindschaft nach einem Verkehrsunfall – folgt im Ranking mit insgesamt acht Auszeichnungen. Fünf davon erhielt die Netflix-Serie am Montag: »Beste Miniserie«, »Bester Hautdarsteller einer Miniserie« für Steven Yeun, »Beste Hauptdarstellerin einer Miniserie« für Ali Wong, »Beste Regie einer Miniserie« und »Bestes Drehbuch einer Miniserie«.
Auch die Dramaserie »Succession« konnte jubeln: Die Geschichte rund um den fiktiven Medien- und Unterhaltungsmoguls Logan Roy und seine Familie erhielt nach insgesamt 27 Nominierungen ebenfalls sechs Preise in den Hauptkategorien: »Beste Dramaserie« – welche bereits zum dritten Mal gewonnen wurde –, »Beste Hauptdarstellerin einer Dramaserie« für Sarah Snook, »Bester Hauptdarsteller einer Dramaserie« für Kieran Culkin, »Bester Nebendarsteller einer Dramaserie« für Matthew Macfadyen, »Bestes Drehbuch einer Dramaserie« und »Beste Regie einer Dramaserie«.
Nicht zuletzt hatte aber auch Elton John einen Grund zum Feiern: Neben mehreren Grammys, zwei Oscars und einem Tony kann er jetzt auch einen Emmy für sein Konzert »Elton John Live: Farewell From Dodger Stadium« als »Bestes Unterhaltungsspecial« sein Eigen nennen. Somit gehört der 76-Jährige nun zu den »EGOT«-Preisträgern – eine Abkürzung für die vier großen Entertainment-Auszeichnungen Emmy, Grammy, Oscar und Tony. Diese Ehre hatten bis jetzt nur 18 Künstler vor ihm – darunter Show-Größen wie Audrey Hepburn, Whoopi Goldberg, Andrew Lloyd Webber oder John Legend.
LT
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