Hape Kerkeling hat die deutsche Unterhaltungslandschaft in den vergangen vier Jahrzehnten zweifellos mitgeprägt. Mit seinem Humor, einer beeindruckenden Vielseitigkeit und einem Gespür für die Seele der Menschen hat er als Entertainer, Schauspieler, Autor und Moderator eine Verbindung zu seinem Publikum geschaffen, die noch immer anhält.
Hans-Peter Kerkeling wurde am 9. Dezember 1964 in Recklinghausen geboren. Als Kind fiel er früh durch seinen Spaß am Performen auf. Nach dem Abitur startete er seine Karriere zunächst beim Radio, bevor er 1984 mit der Comedy-Sendung »Känguru« startete. Der große Erfolg kam 1991 mit der Show »Total Normal«. Er schaffte es, Satire mit Leichtigkeit und Intelligenz zu verbinden, ohne beleidigen zu wollen. Der renommierte Grimme-Preis ließ nicht lange auf sich warten. Mit seinen vielfältigen und pointierten Figuren hat Hape Kerkeling seinen eigenen Kosmos geschaffen und keine seiner Figuren ist je in Vergessenheit geraten. Ob der schmierige Lokalreporter Horst Schlämmer oder die exzentrische Sängerin Uschi Blum – jede Figur hat Tiefe, Originalität und einen Funken Wahrheit.
Kerkelings 2006 erschienenes Buch »Ich bin dann mal weg«, in dem er seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg schildert, wurde ein Bestseller und inspirierte Millionen Menschen. Die Verfilmung des Buches im Jahr 2015 war ebenfalls ein großer Erfolg. Hape Kerkeling ist ein Geschichtenerzähler, der die Menschen bewegt. Sein Humor vereint Leichtigkeit und Tiefe, der nicht auf Kosten anderer geht. Er war nie ein Pointenjäger – seine Gags, Filme, Bücher und Figuren entsprangen scheinbar aus ihm selbst. Er hat die Fähigkeit, gesellschaftliche Eigenheiten zu spiegeln und dabei sowohl zu unterhalten als auch zum Nachdenken anzuregen. Mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter mehrfach der Deutsche Comedypreis und der bayerische Filmpreis, wurde sein Beitrag zur deutschen Kultur gebührend gewürdigt. Hape Kerkeling bleibt ein Ausnahmetalent.
MK
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