Insgesamt sechzehn Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise wurden am Wochenende in Marl vergeben – es war die 61. Ausgabe des renommiertesten deutschen Fernsehpreises. In der Kategorie Fiktion wurden zum ersten Mal seit Bestehen der Kategorie nur Serien ausgezeichnet, damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Preisjahre fort. Mit den fünf Fiktions-Preisen werden »Die Zweiflers« und »Herrhausen – Der Herr des Geldes« von der ARD, die RTL-Serie »Angemessen Angry«, die NDR-Serie »Festmachen« und »Uncivilized« (ZDF) ausgezeichnet. Spielfilme gingen dieses Jahr erstmals leer aus.
Über ihren dritten Grimme-Preis konnte sich Isabel Schayani freuen. Maren Kroymann erhielt nach ihren Auszeichnungen für »Kroymann« in den Jahren 2018 und 2019 und der Besonderen Ehrung des Preisstifters Deutscher Volkshochschulverband (DVV) 2023 ihren vierten Grimme-Preis. Der Preis für die Besondere Journalistische Leistung ging in diesem Jahr an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre intensiven digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme »Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter« und »Strg_F – Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram« (NDR/funk).
Die Besondere Ehrung des Preisstifters überreichte der DVV-Vorstandsvorsitzende Martin Rabanus an Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel. In einer Zeit, in der Fakes oft mehr Aufmerksamkeit bekommen als Fakten, sei der Preis »nicht nur eine Ehrung für die individuellen Leistungen von Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel, sondern auch eine Würdigung für den unabhängigen und verantwortungsvollen Journalismus, für den sie stehen«, so Rabanus.
MK
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