Haben Streuartikel noch eine Zukunft?

Haben Streuartikel noch eine Zukunft?

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Man kennt und nutzt Werbeartikel bereits seit Jahrhunderten. In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich daraus ein ganzer Industriezweig entwickelt, der eine mannigfaltige Auswahl von der Kaffeetasse über den Zollstock bis hin zum Kugelschreiber produziert. Auch im Zeitalter der Digitalisierung hat sich daran nur Unwesentliches geändert: Sogar Unternehmen, die keine physischen Produkte anbieten, machen durch Streuartikel auf ihr Angebot aufmerksam. Allerdings geht es heute nicht mehr ohne Feingefühl: Richtig ausgewählte Werbeartikel steigern den Umsatz, eine falsche Entscheidung an dieser Stelle kann das eigene Image allerdings regelrecht ramponieren.

Der Unterschied liegt in Nutzen und Nachhaltigkeit

Es gibt Streuartikel, die gleichermaßen zeitlos wie nützlich sind. Der Kugelschreiber ist dafür ein sehr prominentes Beispiel. Dem gegenüber stehen Aufkleber, Windrädchen aus Plastik oder Luftballons. Klar, auch diese Dinge können kurzzeitig Freude machen, doch sie erfüllen tatsächlich keinen echten Nutzen. Bereits nach sehr kurzer Zeit landen sie im Abfall – und davon gibt es bereits mehr als genug auf der Welt. So sehen es die allermeisten Menschen: Das Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz ist heute ein vollkommen anderes als noch zu Beginn des neuen Jahrtausends. Darum schaut man gerne genauer darauf, ob man wirklich nachhaltige Werbeartikel in die Hand bekommt oder ob es sich de facto um nutzlosen Schrott handelt. Zu der zweitgenannten Rubrik gehören leider auch heliumgefüllte Ballons, für die sich Kinder und Erwachsene erst einmal sehr begeistern können. Doch die meisten dieser Ballons fliegen irgendwann davon und enden als schlappe Gummihülle irgendwo am Wiesenrand. Wenn Passanten dann noch den Werbeschriftzug erkennen können, wird das Unternehmen mindestens unbewusst für die Vermüllung der Natur verantwortlich gemacht. Das wiederum ist ein deutlicher Beitrag zu einem schlechten Ruf. Anders sieht es aus, wenn man Jutetaschen bedrucken lässt. Damit schafft man einen praktischen und durchaus werbewirksamen Artikel, der seinen Nutzen noch nach Jahren erfüllt. Auch die Werbebotschaft bleibt meistens über die ganze Nutzungsdauer erhalten.

Wie wird es um Streuartikel in der Zukunft bestellt sein?

Fast alle werbenden Unternehmen sind sich einig: Auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird man weiterhin auf Werbeartikel setzen. Immerhin sorgen die kleinen Streuartikel dafür, dass man im Büro, am Messestand oder im Ladengeschäft direkt einen Kunden- beziehungsweise Interessentenkontakt aufbauen kann. Nicht selten zieht ein solcher ein Verkaufsgespräch nach sich. Allerdings muss man stets hinterfragen, welche Dinge man unter die Menschen bringt. Die bereits beschriebenen Umweltsünden werden vermutlich in absehbarer Zeit aus dem Angebot und damit auch aus den Köpfen verschwinden. Bei anderen Werbegeschenken kann man feststellen, dass sich diese mittlerweile überholt haben. Wo kaum noch jemand raucht oder offenes Feuer in der Wohnung hat, ist das Feuerzeug nicht mehr so sehr gefragt wie früher. Der Anbieter von Brennholz oder von Kaminöfen macht mit dem Feuerspender auch weiterhin keinen Fehler. Das IT-Unternehmen hingegen fährt beispielsweise mit einem USB-Stick deutlich besser. Denn es liegt auf der Hand, dass dessen Kunden und Kontakte immer eine Verwendung für einen flexiblen Datenspeicher haben werden.

Sind Warenmuster eine Alternative zu Streuartikeln?

Wie bereits beschrieben, müssen Werbeartikel möglichst gut zum werbenden Unternehmen passen. Hat man Artikel, die sich auch im Kleinformat verpacken lassen, können diese womöglich alle zugekauften Streuartikel ersetzen. Gelingt es dabei, die Produkte umweltverträglich zu verpacken, so erfüllen sie sogar einen doppelten Nutzen. Denn einerseits können sich die Menschen von der Qualität der Produkte überzeugen, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Darüber hinaus präsentiert man sich als ein nachhaltig und umweltbewusst denkendes Unternehmen. Gerade in einer Branche mit sehr vielen Wettbewerbern kann das der entscheidende Vorteil sein, der den eigenen Erfolg beflügelt. Wenn eine nachhaltige Verpackung bei Produktproben hingegen nicht möglich ist, sollte man der Versuchung aus den benannten Gründen lieber nicht nachgeben. Dann ist es besser, entsprechend verträgliche Werbeartikel zuzukaufen.

Bild: Depositphotos / eskaylim