Immobilienfonds

Wie sicher sind Immobilienfonds?

Im Wesentlichen handelt es sich bei Immobilienfonds um Investmentfonds, welche größtenteils in Immobilien investieren. Immobilienfonds sind im Grunde eine gute Alternative für alle, die nicht selbst eine Immobilie kaufen können. Wer also trotz geringen Kapitals am Immobilienmarkt teilhaben möchte, der kann Geld in Immobilienfonds investieren. Entscheidend ist, dass Immobilienfonds mindestens 51% des Kapitals in unbebaute und bebaute Grundstücke, Erbbaurechte oder Gewerbeimmobilien investieren. Zu den Gewerbeimmobilien zählen zum Beispiel Hotels oder Einkaufszentren. Das restliche Kapital können Immobilienfonds anderweitig investieren, aber auch Barreserven für eine ausreichende Liquidität sind möglich.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds. „Offene“ Immobilienfonds sind absoluter Standard in der Branche. Hier geht der Fintech-Anbieter WeltSparen weiter ins Detail und beschreibt die Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der Immobilienfonds. Investoren können mit kleinen Anteilen eintreten und auch die Anzahl der Anteile ist in keiner Weise beschränkt. Man kann – nach einiger Zeit – wieder austreten oder auch weitere Anteile nachkaufen. Jeder kann bei Interesse in offene Immobilienfonds investieren. Bei geschlossenen Immobilienfonds sind sowohl der Fondsanteil als auch die Anzahl der Investoren beschränkt. Es wird ein Höchstvolumen festgelegt und wenn dieses erreicht wird, dann schließt der Fonds. So haben nur Personen mit ausreichend Kapital Zutritt, doch diese Fonds eignen sich ohnehin besser für erfahrene Investoren. Oft ist erst ab 5.000 EUR ein Anteil zu erwerben. Ein weiterer Unterschied ist, dass Investoren in der Regel das Geld erst nach der Auflösung des Fonds erhalten.

Eine Sonderform sind REITs (Real Estate Investment Trusts). Hier können Investoren Aktien von einer Kapitalgesellschaft erwerben, welche in Immobilien investiert und diese verwaltet.

Wo sind durch die Pandemie Risiken entstanden?

Im Grund stehen vor allem offene Immobilienfonds für Beständigkeit und Stabilität. Es handelt sich um eine relativ risikoarme Geldanlage mit einer Rendite von zwei bis drei Prozent pro Jahr. Das Coronavirus jedoch hat den gesamten Erdball erfasst und die Auswirkungen sind überall spürbar.

Vor allem der Einzelhandel und die Reisebranche waren von der Krise sehr stark getroffen. Viele Immobilienfonds sind gerade im Einzelhandel und auch in der Hotelbranche aktiv, so dass es auch hier Turbulenzen gab. Eine direkte Folge der Pandemie waren – nachvollziehbarerweise – niedrigere Mieten und auch niedrigere Erträge. Das höchste Risiko tragen Immobilien in wenig attraktiven Lagen.

Wo sind auch Chancen für Anleger in Immobilienfonds vorhanden?

Vor allem für Investoren bieten Krisen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Im Allgemeinen waren die Folgen bei offenen Immobilienfonds überschaubar, deutlich schlimmer waren die Auswirkungen der Krise auf den Aktienmarkt. Grundsätzlich bleiben Immobilien eine attraktive Kapitalanlage. Zu den absoluten Gewinnern der Krise zählt der Lebensmitteleinzelhandel, außerdem gibt es weiterhin einen deutlichen Strukturwandel hin zum E-Commerce.

Vor allem jetzt könnte sich der Kauf einer eigenen Immobilie lohnen. Die besten Chancen bieten vermutlich Immobilien in mittleren Großstädten, außerhalb der Ballungsräume.

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