Immer mehr Gelegenheiten für Cannapreneure

Immer mehr Gelegenheiten für Cannapreneure

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Für angehende Unternehmer gibt es nichts besseres, als wenn sie auf eine neue Marktnische stolpern. Denn es ist schwer bis unmöglich, in reifen Märkten Fuß zu fassen. Zu groß ist der Vorsprung der Marktführer, der auf langjähriger Erfahrung, Image und Finanzkraft basiert. Auf neuen Märkten herrscht deutlich mehr Chancengleichheit. Neue Nischen entstehen oft durch technologische und gesellschaftliche Entwicklungen. Manchmal schafft aber auch der Gesetzgeber die notwendigen Voraussetzungen. Ein hervorragendes Beispiel ist die schrittweise Legalisierung von Cannabisprodukten auf der ganzen Welt. Sie hat eine Flut von Unternehmensgründungen ausgelöst. Die Jungunternehmer der Branche werden gerne scherzhaft als „Cannapreneure“ bezeichnet. Der Markt ist heiß umkämpft, bietet aber eine Vielzahl von neuartigen Gelegenheiten.

Grinder und ähnliches Zubehör

Aktuell ist der Verkauf von Cannabis noch in vielen Ländern verboten. Dennoch ist der Konsum weit verbreitet. Cannabisnutzer sind daher schon jetzt eine beträchtliche Zielgruppe. Mit Raucherzubehör kann dieses Publikum auf legale Weise erreicht werden. Schon jetzt wetteifern zahlreiche Unternehmen darum, die besten Grinder auf dem Markt zu liefern. Die meisten Produkte setzen dabei auf hochwertige Materialien und ein ansprechendes Design. Echte Innovationen sind aber bislang Mangelware. Wer eine gute Idee hat, die einen echten Kundenvorteil liefert, könnte sich hier einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Dasselbe gilt auch für Zubehör wie Verdampfer, Pfeifen oder Anbaubedarf.

Züchtung und Anbau

Apropos Anbau: Wo Cannabis legalisiert wird, liefern sich sofort zahlreiche Unternehmen einen Wettstreit um die Anbaulizenzen und Lieferverträge. Denn die Anbaufläche wird oft gesetzlich begrenzt. Umso größer sind die Margen für die Unternehmen, die zum Zug kommen. Die Vorbereitung für die Antragstellung beginnt in der Regel schon lange bevor es zur Gesetzesänderung kommt. Hier gilt wie so oft: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wer schon bei der Antragstellung das notwendige Fachwissen und seine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen kann, ist im Vorteil. Allerdings ist diese Strategie auch mit vielen Ungewissheiten verbunden. Denn niemand weiß, ob bis zur Legalisierung noch Jahre oder Jahrzehnte vergehen.

Gesundheitsprodukte

Schon jetzt haben die meisten Länder der Welt Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert. Auch hier gelten strenge Lizenzkriterien, sodass der Markt nicht einfach zu erschließen ist. Stattdessen konzentrieren sich viele Unternehmen auf CBD, ein Cannabisprodukt, das frei verkäuflich ist. Die Märkte für Mittel zur Nahrungsergänzung sowie Kosmetika sind mittlerweile weitgehend gesättigt. Allerdings gibt es durchaus noch Nischen, die ein hohes Potential für Start-ups haben. Dazu gehören beispielsweise Lebensmittel, die mit CBD veredelt werden. Schon jetzt experimentieren einige Start-ups mit CBD-Softdrinks oder CBD-Kaugummis. Eine andere interessante Nische sind CBD-Produkte für Haustiere.

Cannabis-Technologie

In der Cannabis-Branche besteht auch ein großer Bedarf an innovativen Technologien. Automatisierte Systeme für Beleuchtung und Bewässerung sind sowohl für den kommerziellen als auch für den privaten Anbau interessant. Spezielle Softwarelösungen könnten helfen, die Einhaltung rechtlicher Normen in der gesamten Lieferkette zu überwachen. Und auch Labortechnologie für die Qualitätskontrolle wird immer wichtiger werden. Das gilt ganz besonders, wenn Unternehmen Grenzwerte für THC oder andere Inhaltsstoffe von Cannabis überwachen müssen. Auch App-Entwickler können von der Legalisierung profitieren. In den USA helfen schon jetzt zahlreiche Apps ihren Nutzern, Dispensaries oder Ärzte mit Cannabis-Erfahrung zu finden.

Bild: Depositphotos / CascadeCreatives