Wo fängt man an und wo hört man auf, wenn es um die Idee zu einem Start-up geht? Natürlich geht es in erster Linie um das Produkt des Unternehmens. Es braucht allerdings nicht nur ein Herz, sondern auch eine Seele. Und diese bildet die Unternehmensidentität bzw. Corporate Identity in gerade einmal vier Schritten.
Schritt 1: Corporate Culture
Was ganz am Anfang eines erfolgreichen Unternehmens steht, ist die Kultur. Das, wofür das Unternehmen mit dem geplanten Produktset, den Mitarbeitern und Gründern, sowie der späteren Aufmachung überhaupt stehen soll. Im ersten Schritt legt man die Corporate Culture mit Werten, Normen und Überzeugungen fest, die in Form einer Unternehmensphilosophie, Vision, Mission und gegebenenfalls weiteren Punkten verarbeitet werden. Jede Gründung eines Start-ups hat einen Beweggrund, welcher hier ganz genau ausgeführt wird.
Schritt 2: Corporate Behavior
Wie verhält man sich gegenüber seinen Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten? Diese Frage beantwortet das Corporate Behavior im direkten Anschluss zur Kultur des Start-ups. Es ist gemeint, wie das Unternehmen physisch auftritt und wie sich der allgemeine Umgang mit allen Beteiligten gestaltet. Nimmt man eine eher entferntere und besonders seriöse Position ein oder ist man freundschaftlich-locker direkt am Kunden? Diese Frage wird in diesem Schritt beispielsweise beantwortet, so wie weitere. Es gehört aber noch ein entscheidender Faktor mit dazu, der im dritten Schritt folgt:
Schritt 3: Corporate Communication
Denn zum Verhalten eines Unternehmens zählt in erster Linie auch, wie man mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten kommuniziert. Die Corporate Identity teilt das allerdings in Behavior und Communication auf. Bei der Kommunikation zählt zum Beispiel die Frage nach dem „Du“ oder „Sie“ mit hinein, außerdem die Tonalität aufbauend auf dem Verhalten und der Kultur des Unternehmens. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die ursprünglich festgelegte Botschaft bei jedem Adressaten genau gleich ankommt. Bei der Corporate Identity müssen alle Faktoren direkt ineinander greifen und zusammenpassen. Zu all diesen Punkten lohnt sich ein Blick in das Interview mit Höhle-der-Löwen-Investor Jochen Schweizer.
Schritt 4: Corporate Design
Das, was viele fälschlicherweise für die Unternehmensidentität an sich halten, folgt erst nun in Schritt 4: der optische Auftritt des Unternehmens, wo sich die Gründer selbst oder spezialisierte Grafikdesigner in verschiedenen Disziplinen beweisen müssen. Zum Corporate Design gehören das Logo, Visitenkarten, Briefpapier, Flyer und Werbematerial, sowie eine ansprechende Webseite. Einen Schritt weiter kann man gehen, indem man auch unternehmensinterne Büromaterialien individuell gestalten und bedrucken lässt, beispielsweise Ordner oder Mappen. Selbst der Aufbau und die Optik des Büros zählen mit in diesen Punkt hinein. Im Design münden alle vorher festgelegten Schritte in einem einheitlichen Bild zusammenfließen.
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