»Star Wars«-Schöpfer George Lucas wird 80

Heute vor 80 Jahren kam der spätere Produzent und Drehbuchautor George Walton Lucas Jr. in der Kleinstadt Modesto zur Welt. Nachdem sein Jugend-Traum, eine Rennfahrer-Karriere einzuschlagen, durch einen Autounfall im Alter von 18 Jahren beendet wurde, entschied sich Lucas später, an der Filmhochschule University of Southern California zu studieren. Dort produzierte er einige Dokumentar-Studentenfilme, die schon bald hoch angesehen unter seinen Lehrern und Kommilitonen waren. Nach dem Abschluss an der Filmhochschule – und nach einem kurzen Ausflug als Kamera-Assistent beim Oscar-prämierten Dokumentar-Film »Why Man Creates« – kehrte Lucas 1967 als Seminarleiter-Assistent an die University of Southern California zurück. Zum ersten Mal probierte es sich zu diesem Zeitpunkt auch im Science-Fiction-Genre aus und drehte den Kurzfilm »Electronic Labyrinth: THX 1138 4EB«. Das Ziel des jungen George Lucas war es damals aber nicht, später einmal eine komplette Filmproduktion zu leiten – er wollte viel lieber ein Kameramann für Dokumentarfilme werden.

Nachdem er einige Zeit lang als Drehbuchautor in den Warner-Bros.-Studios arbeitete, gründete er zusammen mit dem Regisseur Francis Ford Coppola sein eigenes Studio unter dem Namen »American Zoetrope«. Dort durfte er dann auch seinen ersten Spielfilm »THX 1138« drehen, dadurch, dass das Studio aber weiterhin unter dem Dach der Warner-Bros.-Studios lief, kritisierte Lucas vor allem das Marketing des Films – so hatte er sich dieses einfach nicht vorgestellt. Als dann die Vorproduktion zu Lucas‘ nächstem Film »American Graffiti« begann, beschloss er, seine eigene Filmgesellschaft »Lucasfilm« ohne die Warner-Bros.-Studios aufzubauen. Nachdem dann auch »American Graffiti« ein voller kommerzieller Erfolg wurde, konnte Lucas sein nächstes Sci-Fi-Projekt planen, welches in die Geschichtsbücher eingehen sollte – »Star Wars«.

Der Anfang war allerdings nicht einfach: Viele Studios lehnten ab, als George Lucas an ihre Tür klopfte – das Manuskript sei zu kompliziert gewesen. Erst, als Lucas 20th Century Fox anfragte, hatte er Erfolg. Aufgrund des geringen Budgets des Studios musste der Film jedoch in drei Teile zerlegt werden und auch die restliche Produktion stellte eine sehr hohe körperliche und psychische Belastung für Lucas dar. Der Aufwand und Stress lohnte sich aber: Der erste Teil der damaligen Trilogie kam 1977 in die Kinos und wurde zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste Film aller Zeiten. Der Rest ist Geschichte: Neun »Star Wars«-Filme – vier davon unter der Regie von George Lucas –, fünf »Indiana Jones«-Filme und zahlreiche andere Produktionen haben dem nun 80-Jährigen laut Forbes ein Vermögen von rund 5,4 Milliarden US-Dollar eingebracht und außerdem Platz 254 der reichsten Menschen der Welt. 2012 verkaufte George Lucas dann »Lucasfilm« an die Walt Disney Company. Der Großteil der über vier Milliarden US-Dollar spendete er jedoch.

LT

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