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Alles andere als langweilig: Die Rolle der Buchhaltung in einem Unternehmen

Bei der Betrachtung eines Unternehmens gibt es einige Bereiche, die gemeinhin als besonders spannend und wichtig gelten. Im Marketing sitzen laut landläufiger Meinung in erster Linie die kreativen Köpfe, die neue Ideen entwickeln. Personal und Vertrieb zeichnen sich dagegen durch den intensiven Kontakt zwischen Menschen aus und im Management sitzen die Verantwortungsträger, die über die weitere Marschrichtung entscheiden. Daneben gibt es jedoch eine Abteilung, die von außen oft als langweilig und trist verschrien wird: Die Buchhaltung. Dabei beweist ein genauer Blick das Gegenteil. Schließlich werden gerade hier, wo Zahlen eine große Rolle spielen, innerhalb eines Betriebs wichtige Weichen gestellt oder zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Das macht die Buchhaltung viel mehr zu einem unverzichtbaren Herzstück jeder größeren Organisation, wo über Erfolg oder Niederlage eines Business entschieden wird. Zeit also einmal genauer hinzusehen und zu zeigen, dass es im Verwaltungsbereich alles andere als langweilig zugeht.

 

Was gehört alles dazu?

Je nach Größe eines Betriebs vereint die Buchhaltung in der Regel folgende zwei Zweige:

  1. Finanzbuchhaltung: Sie befasst sich mit allen externen Vorgängen des Rechnungswesens. Die Angestellten dort registrieren Zahlungsvorgänge, stellen Rechnungen aus oder prüfen diese. Häufig wird hier zwischen Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung
  2. Lohnbuchhaltung: Dieser Teilbereich sorgt dafür, dass alle Mitarbeiter rechtzeitig ihre Löhne und Gehälter überwiesen bekommen und Sozialleistungen wie Kranken- oder Rentenversicherungsbeiträge korrekt abgezogen werden.

Wächst eine Firma oder handelt es sich um einen riesigen Großkonzern, ist die Buchhaltung in der Regel in weitere Teilgebiete untergliedert, wie zum Beispiel:

  • Kundenbetreuung
  • Mahnwesen
  • Anlagenverwaltung
  • Lieferantenverwaltung

Nicht zu verwechseln ist das Rechnungswesen jedoch mit dem Controlling. Während es bei Ersterem hauptsächlich um die Dokumentation von Geschäftsvorfällen geht, befasst sich das Controlling vornehmlich mit der Kostenoptimierung.

 

Warum kommt der Buchführung eine so wichtige Rolle zu?

Dafür gibt es grob zusammengefasst zwei Hauptgründe. Zum einen, weil in Deutschland jeder Unternehmer per Gesetz dazu verpflichtet ist, Geschäftsvorfälle ausführlich zu dokumentieren. Wer sich weigert oder einfach keine Einkünfte ausweist, gerät ins Visier der Strafverfolgung. Zum anderen können Firmen nur mit Hilfe des Rechnungswesens wichtige Kennzahlen aussagekräftig auswerten. Es geht also nicht nur darum, bei Buchungen die Übersicht zu behalten. Dafür gibt es mittlerweile Online-Lösungen zur besseren Buchungsübersicht. Erst durch die buchhalterische Auswertung von Geschäftsvorfällen können Betriebe realistisch einschätzen, wo sie stehen, mit welchen zukünftigen Entwicklungen gerechnet werden muss und wie groß der Investitionsspielraum ist. Nur auf Basis dessen können überhaupt erst unternehmerische Entscheidungen getroffen werden.

 

Was muss die Unternehmensführung beachten?

Egal ob riesiger Konzern, junges Startup oder KMU – die Buchhaltung ist hierzulande für jede auf Gewinn ausgerichtete Organisation Pflicht. Für Unternehmer bedeutet dies jedoch nicht, dass sie sich durch die Übertragung dieser Aufgabe an ihre Mitarbeiter mit Finanzfragen nicht mehr auseinandersetzen müssen. Ganz im Gegenteil. Frischgebackene Unternehmer haben meist keine andere Wahl, als selbst darauf zu achten, dass Fristen eingehalten werden und Belege vollständig vorhanden sind. Dagegen sollten Chefs größerer Firmen grundsätzlich in engem Kontakt zur Verwaltungsebene stehen und deren Arbeit ernst nehmen. Schließlich ist es erst mit Hilfe von gut aufbereiteten Geschäftszahlen möglich, angemessene Entscheidungen zu treffen.

 

Welche Software hilft dabei?

Wer denkt, dass in der Geschäftsbuchhaltung immer noch mit Zettel, Stift und Rechenmaschine gearbeitet wird, liegt daneben. Mittlerweile hat die Digitalisierung auch den Verwaltungssektor erreicht. Mit einer ausgewogenen Mischung aus digitalen Anwendungen, können Betriebe die Bewältigung zahlenlastiger Prozesse oder Aufgaben mittlerweile schneller sowie exakter erledigen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind folgende Anwendungen heute essenziell:

  • Eine Software, mit der Rechnungen erstellt werden zur Auftragsbearbeitung
  • Anwendungen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung
  • Lösungen zur Anlagenbuchhaltung
  • Finanzbuchhaltungssoftware u.a. zur Erstellung der Jahresbilanz

 

Ein oft unterschätzter Arbeitsbereich

Zusammengefasst ist die Buchhaltung ein aufregender sowie unverzichtbarer Unternehmensbereich als es auf den ersten Blick den Anschein macht. Ohne Verwaltungsarbeiten wie diese würden Unternehmen finanziell schnell den Überblick verlieren und im schlimmsten Fall in Schieflage geraten. Zudem lastet auf Mitarbeitern des Rechnungswesens viel Verantwortung. Schließlich dürfen sie sich bei der Arbeit keine Fehler leisten. Sonst steht das Finanzamt auf der Matte

 

Bild:  AndreyPopov/depositphotos.com