Am 21. November 2025 endete die 74. Ausgabe der Miss-Universe-Wahl in Nonthaburi (Thailand ), mit dem Sieg von Fátima Bosch Fernández aus Mexiko.
Der Wettbewerb hatte wegen Streitigkeiten mit den Veranstaltern schon zwei Wochen vor dem Finale für großes Aufsehen gesorgt, in den die Siegerin verwickelt war. Der Veranstalter hatte sie öffentlich zurechtgewiesen und sie als »dumm« bezeichnet. Sie widersprach, verteidigte sich und löste damit eine Welle der Solidarität aus: Nachdem sie selbst gemeinsam mit Miss Irak demonstrativ den Saal verließ, schlossen sich zahlreiche Kandidatinnen aus Protest an.
Unterstützung kam im Nachgang auch aus der Politik: Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bezeichnete Bosch als Vorbild dafür, wie Frauen sich gegen Respektlosigkeit und Übergriffe zur Wehr setzen können.
Seit Jahren stehen Miss-Wahlen unter dem Vorwurf, ein veraltetes Frauenbild zu reproduzieren. Die neue Miss Universe, Fátima Bosch, möchte genau an diesem Punkt ansetzen. Nach ihrer Krönung in Thailand sagte die 25-Jährige, sie wolle als Schönheitskönigin in Erinnerung bleiben, »die keine Angst hatte, sie selbst zu sein«.
Sie verkörpert durch ihre Geschichte, ihren Einsatz und ihre Haltung, dass das Abtun von Schönheit als trivial, zu kurz greift. Ja, es geht darum, perfekt auszusehen. Doch hindert dies niemanden daran, wahrhaftig zu sein. Was das Einstehen für eigene und allgemeine Frauenrechte mit einschließt. Und manchmal wiegt das mehr als jede Krone.
Für Menschen, die an Veränderung glauben und für eine Branche, die immer noch häufig mehr Schein als Sein feiert, ein Erfolg auf ganzer Linie.
SK
Beitragsbild: rowann.nl










