Burkhard Dietrich: »Und zack, plötzlich war ich drin im Game«

Burkhard Dietrich: »Und zack, plötzlich war ich drin im Game«

Burkhard Dietrich ist auf Instagram als »burkidie« bekannt und zeigt seinen rund 336.000 Followern regelmäßig seinen Alltag und auch die große Rolle, die Mode darin spielt (@burkidie). Nach über zehn Jahren auf Social Media beschloss er außerdem, seine eigene Marketingagentur »Reelr Agency« zu gründen. Uns hat Burkhard im Interview verraten, weshalb er Michael Jordan und Arnold Schwarzenegger bewundert und warum selbst ein Avocado-Toast von Leidenschaft zeugen kann.

Viele junge Leute haben heutzutage den Traumjob »Influencer«. Was war deine Motivation, diesen Berufsweg einzuschlagen?

Bei mir ist das Ganze eher zufällig entstanden. Eigentlich wollte ich nie »Influencer« werden – ich habe einfach angefangen zu modeln und die Bilder auf Social Media gepostet. Und zack, plötzlich war ich drin im Game. Instagram hat mich von Anfang an fasziniert, weil es eine echt einzigartige Plattform ist – irgendwo zwischen digitalem Fotoalbum und moderner Litfaßsäule.

Was hättest du zu Beginn deiner Karriere als Influencer gerne gewusst? Für welche Tipps wärst du sehr dankbar gewesen?

Wie wichtig Reels mal werden. Hätte ich das damals geahnt, hätte ich wahrscheinlich schon früh meine Fashion Walk Moves perfektioniert.

Welche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sollte ein Influencer vorweisen können, um erfolgreich zu werden?

Ich glaube, das Wichtigste ist, dass einem Social Media wirklich Spaß macht. Wenn du dich jeden Tag zwingen musst, Content zu erstellen, wird’s schwierig. Man sollte gerne vor der Kamera stehen, ein bisschen Alltags-Chaos teilen wollen und einfach Leidenschaft für das haben, was man tut – selbst wenn’s nur ein ästhetisch perfekt drapierter Avocado-Toast ist.

Inwiefern beeinflussen Influencer die Mode-Branche?

Ich denke, Influencer haben einen riesigen Einfluss auf die Modebranche. Trends verbreiten sich heute nicht mehr von Laufstegen, sondern direkt aus den Feeds ins nächste Einkaufszentrum. Wenn jemand mit einer großen Community eine neue Hose cool findet, dauert es gefühlt drei Tage, bis sie überall ausverkauft ist.

Influencer sind für viele Menschen gleichzeitig Vorbilder. Lässt du dich auch selbst durch andere Influencer beeinflussen oder hast du deine persönlichen Idole woanders gefunden?

Meine Vorbilder kommen eher aus dem sportlichen Bereich. Michael Jordan ist für mich eine riesige Inspiration – nicht nur wegen seiner Skills, sondern auch wegen seiner Einstellung. Und Arnold Schwarzenegger hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Sein Werdegang zeigt, dass man mit harter Arbeit aus einem kleinen Dorf in Österreich bis nach Hollywood und ins Gouverneursamt kommen kann. Und ganz nebenbei hat er Sport zu meinem Lebensfundament gemacht – keine schlechte Nebenwirkung.

Wie gehst du mit Kritik um?

Kommt drauf an, um welche Kritik es geht. Wenn sie sachlich und objektiv ist, kann ich super damit umgehen. Konstruktive Kritik? Immer her damit. Aber wenn’s darum geht, ob mein Kaffee im Reel zu wenig Milchschaum hatte – da kann ich auch drüber hinwegsehen.

 

Bild: Burkhard Dietrich