»Das ist die größte Auszeichnung, die man als Filmschaffender erreichen kann. Aber das kann man nur als Team erreichen. Alleine würde ich das nicht schaffen«, die Freude bei Gerd Nefzer war groß, als er bei den 97. Academy Awards in Los Angeles seinen dritten Oscar, diesmal für »Beste visuelle Effekte« für den Film »Dune 2«, erhielt. Nefzer und seine Crew waren für Spezialeffekte zuständig, die nicht am Computer, sondern am Drehort in Handarbeit umgesetzt wurden.
Gerd Nefzer, der aus Schwäbisch Hall stammt, gewann erstmals 2018 für die visuellen Effekte in »Blade Runner 2049« den Oscar. 2022 folgte der zweite Oscar für den ersten Teil von »Dune«. Er hat sich einen beeindruckenden Ruf als Spezialeffektkünstler aufgebaut und ist in der Branche eine etablierte Instanz. Dabei hatte Gerd Nefzer einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung zum Agrartechniker, bevor er in den 1980-er Jahren in das Unternehmen seines Schwiegervaters einstieg, das sich auf den Verleih von Filmautos und Requisiten spezialisierte. Dort entdeckte Nefzer seine Leidenschaft für Spezialeffekte und baute die »Nefzer Special Effects GmbH« auf.
Das Unternehmen hat Standorte in Schwäbisch Hall und in den Filmstudios Babelsberg und zählt heute zu den führenden Adressen für Spezialeffekte in der Filmindustrie. Nefzer und sein Team waren an zahlreichen internationalen Filmproduktionen beteiligt und zeichneten sich durch ihre innovativen und realistischen Effekte aus. Dabei mischt stets seine schwäbische Sparsamkeit mit: Nefzer ist bekannt für seine Kosteneffizienz.
MK
Bild: IMAGO / UPI Photo